Vier Mitarbeiter der GFK haben am ersten Teil der Ausbildung zum zertifizierten PROTECT – Trainer bei der PH Heidelberg teilgenommen. Sie gehören somit zu den ersten externen PROTECT – Trainern in Baden Württemberg. Der praktische Teil wird in den kommenden Wochen erfolgen. Somit wird die GFK dieses Trainingsprogramm ebenfalls anbieten können.
Wenn Jugendliche das Internet (Gamen, Chatten, Surfen etc.) so nutzen, dass ihre Lebensqualität auf sozialer, psychischer und körperlicher Ebene beeinträchtig ist, spricht man von Internet- oder Computerspielabhängigkeit. Etwa 4 bis 8% aller Jugendlichen sind betroffen.
Die Internetaktivität wird als leicht verfügbare Strategie angewandt, um negative Emotionen zu regulieren, beängstigende Situationen zu vermeiden oder unangenehme Tätigkeiten aufzuschieben. Durch das chronische Aufschieben anderer Tätigkeiten entstehen häufig Konflikte mit Angehörigen, Freunden und LehrerInnen. Eltern erleben oft, dass sich ihre Kinder zurückziehen und ihre Freunde, frühere Hobbys und schulischen Pflichten vernachlässigen. LehrerInnen beobachten zunehmend Fehltage, Leistungseinbußen, Müdigkeit und Konzentrationsmängel im Unterricht.
Die Prävention von Internet- und Computerspielabhängigkeit ist daher von hoher gesundheitspolitischer Relevanz. Im Juni 2018 hat die Weltgesundheitsorganisation Kriterien für das Krankheitsbild „Gaming Disorder“ in die Neuauflage der International Classification of Diseases (ICD-11) aufgenommen. Damit wurde die Möglichkeit zur systematischen Diagnose des Phänomens geschaffen. Laut der ICD zeichnet sich eine „Gaming Disorder“ dadurch aus, dass die Betroffenen keine Kontrolle mehr über das eigene Spielverhalten haben. Außerdem wird dem Spielen eine steigende Priorität gegenüber allen anderen Interessen und alltäglichen Tätigkeiten eingeräumt. Ein weiteres Kriterium stellt das andauernde oder gesteigerte Spielen trotz dem Vorhandensein negativer Folgen dar.
Das Trainingsprogramm